Denken Sie langfristig immer in wahren Werten.

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Goldpreis pro Unze in Euro: In einer langfristigen Betrachtung den Wert des Goldes in einer Papierwährung zu messen stellt die Realität auf den Kopf, da die Papierwährung durch Inflation (Geldmengenausweitung) ständig an Wert verliert und daher als Maßeinheit nicht taugt. Richtig wäre es gerade umgekehrt, den Wert(verfall) der Währung in den wertbeständigen Goldeinheiten zu messen. Diese Betrachtungsweise ist aber sehr ungewohnt und daher nur mit großer Mühe zu begreifen. Zunächst behalten wir daher die gewohnte Betrachtungsweise bei und messen den Wert des Goldes in Euro. Es stellt sich nun die Frage, welchen Euro wir verwenden wollen; wir entscheiden uns für den "heutigen" Euro, einfach weil dieser uns am geläufigsten ist. Wir nutzen nun den Verbraucherpreisindex, um die Entwertung des Euro im Laufe der Jahre zu berücksichtigen. Dies ist aber nur ein unzulängliches Hilfsmittel, da der Verbraucherpreisindex die Inflation (Geldmengenausweitung) deutlich unterschätzt. Um auch diesen Fehler zu korrigieren, wählen wir zur Inflationsbereinigung nun alternativ die US-Geldmenge M2, die rechnerisch mit der exponentiellen Trendlinie des Euro/Dollar-Wechselkurses auf den Euro angepasst wurde (blaue Linie). Mit diesem Vorgehen umgehen wir das Problem der Währungsumstellung im Euro-Raum. Diese Wahl dürfte der Realtität am nächsten kommen.
Es ist im Graphen also die blaue, inflationsbereinigte Kurve zu betrachten, die den Preis des Goldes in heutigen Euro, also mit der heutigen Kaufkraft wiedergibt. Jetzt erkennt man verblüfft, wie unsinnig die schwarze Kurve mit den nominellen Preisen ist, auch wenn diese in der Öffentlichkeit zu Vergleichzwecken üblicherweise herangezogen wird.


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"Europreis" in Gold: Im zweiten Schritt machen wir nun das sehr ungewohnte Experiment und stellen die obige, "auf dem Kopf" stehende Betrachtung wieder "auf die Füße": Wir messen den Wert des Euro in der Maßeinheit Gold, also in einer Goldwährung. Unsere Maßeinheit, unser als unveränderlich betrachteter Wert, d.h. unsere Währung ist nun also Gold. Anhand der blauen Kurve wird nun anschaulich, wie sich der Wert des Euro gemessen am Gold entwickelt hat. Jetzt wird unmittelbar ersichtlich, dass nicht etwa der Goldpreis steigt, wie im ersten Graphen fälschlicherweise suggeriert wird, sondern dass vielmehr der "Europreis" fällt! Gleichzeitig wurden in den Graphen auch die Wertentwicklung von Silber und dem US-Dollar im Vergleich zum Gold eingetragen. Durch die Normiereung der Werte auf 100% für das Jahr 1953 erkennt man nun unmittelbar den Unterschied der Wertentwicklung nach dem zweiten Weltkrieg zwischen dem Sachwert Silber einerseits und den Papierwährungen andererseits. So ungewohnt diese Betrachtungsweise auch ist, sie bildet die Realität am besten ab.

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.