Denken Sie langfristig immer in wahren Werten.


01.Dezember 2013

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DAX in Unzen Gold - eine Fehlprognose?

Schauen Sie sich zunächst bitte die Seite "DAX in Gold" im rechten Menü an, um die Bedeutung des DAX/Gold-Ratios und die langfristigen Prognosen von RealTerm kennenzulernen. Insbesondere finden Sie dort auch eine dreiteilige Videosequenz von insgesamt etwa 30 Minuten Dauer, die die Herleitung der Prognose für das DAX-Gold-Ratio aus der Vergangenheit erklärt. Mit diesem Wissen bewaffnet betrachten wir nun den aktuellen Stand des DAX/Gold.
Das DAX/Gold-Ratio ist steil angestiegen, weiter als von uns erwartet und der Anstieg ist noch im vollen Gange, ja er beschleunigt sich sogar. Die Hausse nährt die Hausse und die Baisse nährt die Baisse. Wir hatten ein DAX/Gold von maximal etwa "8" erwartet, nun sind wir bei immerhin schon etwa "10" angelangt und ein Ende des Anstieges scheint noch immer nicht in Sicht. Niemand kann sagen, wie lange dieser Trend für Aktien und gegen Gold noch anhält. Wir aber glauben trotz der aktuellen Entwicklung und Stimmungslage nicht an einen nachhaltigen, also langfristigen Trendwechsel. Wir gehen vielmehr davon aus, dass das Verhältnis DAX/Gold einen Verlauf nehmen könnte, wie oben in "grün" angedeutet und glauben an den unteren grünen Pfeil und "retten" so unsere vor Jahren aufgestellte Prognose. Eine gewagte Überzeugung? Sicher doch! Schließlich sagen wir damit, dass wir unsere Aktienanzahl im Depot in wenigen Jahren über das alternative Halten von Gold (vom heutigen Stand aus) sage und schreibe ver-5-fachen werden, wenn der DAX/Gold vom aktuellen Wert "10" auf "2" fallen wird.

Warum bleiben wir aber bei dieser gewagten Prognose?

Nun, wir befinden uns seit der Jahrtausendwende noch immer im übergeordneten Langfrist-Zyklus des "Deleveraging", das heißt auf deutsch im Zyklus des Schuldenabbaus, der Kreditkontraktion. Wir haben mit dem Schuldenabbau (durch Inflation, Austerität, Vermögensumverteilung und Schuldenausfall) gerade erst begonnen und das dicke Ende kommt erst noch. Und das dicke Ende muss kommen, weil die Schulden untragbar geworden sind. In solch einem Klima, so sind wir überzeugt, steigen Aktien nicht langfristig gegen das "sichere Geld" Gold. Vielmehr baut sich aktuell ein ungewöhnlich starkes Spannungsfeld zwischen dem Aktienmarkt und dem Edelmetallmarkt auf, das sich jederzeit entladen kann, indem die Aktiengewinne in den sicheren Hafen Gold verschoben werden. Das Drucken von Geld hilft beim Aufbaus dieses Spannungsfeldes, indem es kurzfristige Scheinblüten hervorbringt. Diese Kurzfrist-Zyklen aber dauern nur wenige Jahre, der Langfristzyklus hingegen Jahrzehnte. Wenn Sie des Englischen mächtig sind, dann schauen Sie sich einfach folgendes Video an, das den Unterschied zwischen den langfristigen und kurzfristigen Zyklen sehr gut beschreibt:




Zusammengefasst glauben wir ausnahmsweise einmal dem Handelsblatt und der EZB, wenn diese behaupten, dass die Stabilität des Finanzsystem wieder genauso hoch ist, wie vor der Lehman-Pleite. Genau! Auch damals war angeblich ja bis zum Tag vor der Lehman-Pleite nicht vorherzusehen, dass die Säulen unseres Finanzsystems an Folgetag ins Wanken geraten könnten. Krisen kommen aus heiterem Himmel über uns und sind göttliche Fügungen. Setzen wir also die maßlose Gelddruckerei und auch die anderen Exzesse im Finanzwesen fort, als hätte es nie eine Finanzkrise gegeben!


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"Dadurch sind unsre Mängel nicht erledigt. Was willst du jetzt mit deiner Fastenpredigt? Ich habe satt das ewige Wie und Wenn; Es fehlt an Geld, nun gut, so schaff es denn."